Antworten auf Ihre Fragen rund um das Thema «Mediation»

Was ist Mediation?

Während einer Mediation führe ich Sie als neutrale Dritte durch den gesamten Mediationsprozess. Ich strukturiere den Ablauf der Mediation, so dass Sie sich auf die Bearbeitung Ihrer Konfliktthemen konzentrieren können. Zudem bestimmen Sie die Reihenfolge der zu besprechenden Streitpunkte. Ziel ist es, am Ende eine von allen Beteiligten als Fair empfundene Lösung für ihren Konflikt zu haben.

Für wen ist eine Mediation geeignet?

Freiwilligkeit und Eigenverantwortung bilden die Basis einer Mediation, d.h. die Konfliktpartner (Medianden) müssen gewillt sein, ihren Streit eigenverantwortlich zu regeln und alle Tatsachen offen zu legen – unabhängig von ihrer Lebenssituation, vom Alter oder in welcher Beziehung die Parteien zu einander stehen.

Wie gross ist der Zeitaufwand für eine Mediation?

Wie gross der Zeitaufwand ist, um eine von allen als fair empfundene Regelung zu erarbeiten, hängt von Ihnen ab. Erfahrungswerte gehen von einer Anzahl von drei bis acht Sitzungen aus.

Arbeitet ein Mediator immer alleine?

Ob ich alleine oder zusammen mit einem oder mehreren Co-Mediator(en) arbeite, ist vom Konfliktthema und/oder von der Anzahl Medianden abhängig.

Wenn sich z.B. ein Paar trennt (bei der Trennung einer Frau und eines Mannes) empfiehlt sich eine Co-Mediation, die von einem Mediator sowie einer Mediatorin durchgeführt wird. Diese Form der Co-Mediation hat sich bewährt: Einerseits, weil eine Trennung für alle Betroffenen (Erwachsene und Kinder) ein emotional sehr anspruchsvoller Prozess ist und andererseits, weil die gemischtgeschlechtliche Zusammensetzung des Teams sicherstellt, dass die Anliegen und Bedürfnisse von Frau und Mann gleichwertig eingebracht und verhandelt werden können.

Der Einsatz mehrerer Mediatoren ist auch dann angezeigt, wenn es sich z.B. ein grösseres Team oder mehrere Nachbarn, ein ganzer Vereinsvorstand o.ä. um die Lösung eines Konflikts bemühen.

Beinhaltet eine Mediation auch eine Rechtsberatung?

Mediation ist weder eine Rechtsberatung und Mediatorinnen und Mediatoren sind auch keine Schiedsrichter.

Es kann sich aber auch durchaus als sinnvoll erweisen, wenn z.B. bei einer Wirtschaftsmediation oder bei einer Trennung / Scheidung ein Mediator mit juristischer Ausbildung am Mediationsprozess beteiligt ist. So können von Anfang an auch die rechtlichen Aspekte bei der Erarbeitung der abschliessenden Mediationsvereinbarung berücksichtigt werden.

Ist eine Mediation auch eine Therapie?

Nein, eine Mediation ist keine Therapie, sondern ein auf die Zukunft ausgerichtetes Verfahren. Deshalb werden der Entstehung und den Ursachen des Konflikts nur so wenig Raum wie nötig eingeräumt. Die Vergangenheit ist lediglich als Ausgangspunkt des aktuellen Streits relevant.

Eine Mediation befasst sich nicht mit Vergangenem sondern mit der Zukunft; Regelungen und Möglichkeiten für ein reibungsloses Miteinander im Heute und in der Zukunft sind das Ziel.

Die Konfliktparteien sind aufgefordert, an einer konstruktiven Lösung für die Zukunft zu arbeiten und darauf zu verzichten, sich gegenseitig von der Richtigkeit ihres Standpunkts oder Blickwinkels zu überzeugen. Ziel ist es, eine Lösung zu finden, welche die konkreten Anliegen und Bedürfnisse möglichst umfassend gerecht werden jedoch nicht, rückwirkend über Recht oder Unrecht bzw. Schuld oder Unschuld zu befinden.

Welches sind die Voraussetzungen für eine Mediation?

Die wichtigste Voraussetzung für eine Mediation ist, dass alle am Konflikt beteiligen Personen bereit sind, sich an einen Tisch zu setzen, für ihre Interessen einzutreten und dass der Wille vorhanden ist, faire Modelle und Lösungen zu erarbeiten.

Was kostet die Mediation?

Normalerweise wird zu vereinbarten Ansätzen abgerechnet. Wie die Kosten aufgeteilt werden sollen, legen Sie während der der ersten Sitzung fest.

Wie endet eine Mediation?

  • Die Ergebnisse der Mediation werden in einer verbindlichen Vereinbarung schriftlich festgelegt und zwar so, wie Sie als Beteiligte sie gemeinsam formulieren und gutheissen. Je nach Mediationsthema kann die juristische, notarielle oder gerichtliche Prüfung/Bestätigung der Vereinbarung erforderlich sein.
  • Eine Mediation hat keine automatisch wiederkehrenden «Serviceleistungen» meinerseits zur Folge. Sie entscheiden, ob und wann Sie erneut meine Dienstleistungen als Mediatorin in Anspruch nehmen möchten. Auf Wunsch kontaktiere ich gerne alle beteiligten Personen zu einem vereinbarten Zeitpunkt, um gemeinsam mit ihnen die Umsetzung der Vereinbarungen und deren Nachhaltigkeit zu reflektieren (Umsetzungs- und Realitätscheck).

Gut zu wissen

  • Eine Mediation basiert auf gegenseitigem Respekt, Fairness, ehrlicher Auseinandersetzung mit sich und allen am Konflikt beteiligten Personen sowie dem Interesse an einer in der Gegenwart und der Zukunft tragfähigen Lösung.
  • Gerichtliche Verfahren sollten während einer Mediation ruhen.
  • Mediation ist ein freiwilliges Verfahren und kann von Ihnen in jeder Phase beendet werden. Der Abbruch eines Mediationsverfahrens erfolgt während eines Mediationstermins mit persönlicher Anwesenheit aller beteiligten Personen und nie per Telefon, E-Mail o.ä.

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