Er ist dafür geschult, «mit dem Teufel zu sprechen»
Gerne mache ich Sie heute auf ein lesenswertes Interview aufmerksam, welches Benno Tuchschmid mit Mediator Julian Hottinger geführt hat. Hottinger vermittelt seit 2003 für das Schweizer Aussendepartement (eDA) als Mediator in Konflikten rund um die Welt. Hier geht es zum Interview
Darum vermittelt die Schweiz in Konflikten
Mediation zwischen Konflikt- und Kriegsparteien gehört seit Jahrzehnten zu den Pfeilern der Schweizer Aussenpolitik – und ist als Friedensförderung sogar in der Verfassung festgeschrieben. In den letzten Jahren vermittelte die Schweiz in über 20 Konflikten, u.A. den Friedensvertrag zwischen den Farc-Rebellen und dem kolumbianischen Staat, einen Gefangenenaustausch zwischen den USA und Iran oder die Mediation zwischen Georgien und Russland. Zurzeit investiert die Schweiz in eine Professionalisierung der Ausbildung und beteiligt sich seit 2017 an einem Masterstudium in Friedensmediation an der ETH Zürich.
Hallo Herr Hottinger, könnten Sie sich bitte einbringen um das Sterben in der Ukraine zu beenden?
Sehr geehrter Herr Müller
Herzlichen Dank für Ihren Kommentar! In der Tat ist jede lösungs- und friedensorientierte Intervention in dieser unendlich tragischen Zeit wünschens- und unterstützenswert. Ich habe den Artikel seinerzeit verlinkt, weil ich von der Wirksamkeit von Mediation zutiefst überzeugt bin und mich das Schaffen von Herrn Hottinger beeindruckt.
Leider ist es so, dass es für uns Mediatoren sehr schwierig, ohne Mandat der beteiligten Parteien an einer Lösungsfindung mitzuwirken. Die Streitparteien könnten eine ungefragte Intervention als unerwünschte Einmischung verstehen, was sich am Ende kontraproduktiv auswirken könnte.
Mir fehlt leider der «direkte Draht» zu Herrn Hottinger. Gerne motiviere ich Sie jedoch, ihn zu googeln und Herrn Hottinger direkt auf Ihre wertvolle Anregung aufmerksam zu machen.
Herzliche und friedvolle Grüsse, Christina Gnägi