Vereinsmediation: Streit im Vorstand eines Tierschutzvereins

Inmitten von Zerstrittenheit und verlorenem Vertrauen stand der Vorstand eines Tierschutzvereins vor dem Zusammenbruch. Die Mission, sich für das Wohl von Tieren einzusetzen, ging in den internen Konflikten verloren. Die Mediation, ein letzter Versuch zur Einigung, offenbarte eine zerrüttete Kommunikation und rechtliche Auseinandersetzungen. Der Vereinszweck, Hunde und Katzen in Not zu vermitteln und zu schützen, geriet in den Hintergrund.

«Hund und Katz» im Vorstand eines Tierschutzvereins – Ein Neuanfang dank Vereinsmediation im Sinne der Tiere in greifbarer Nähe


Der Vorstand eines Tierschutzvereins, dessen Hauptaufgabe eigentlich darin besteht, sich für das Wohl von Katzen und Hunden in Not einzusetzen, befand sich in einer ernsten Krise. Interne Konflikte hatten zu grosser Zerstrittenheit und verlorenem Vertrauen geführt. In einem letzten Versuch, die gravierenden Differenzen beizulegen, wurde eine Mediation eingeleitet.

Kommunikation unmöglich und Vertrauen zerstört

Die Kommunikation zwischen den beiden Parteien war nicht mehr möglich. Das Vertrauen zwischen den Vorstandsmitgliedern war zu sehr beschädigt. Auch waren bereits Anwälte involviert. Der eigentliche Vereinszweck, Tiere in Not zu schützen und zu vermitteln, geriet komplett in den Hintergrund. Die Vereinsmediation enthüllte die tiefen Gräben und die verhärtete Kommunikation im Vorstand.

Die Sperrung des Zugangs zur Vereinssoftware für einige Vorstandsmitglieder liess die sowieso schon schwierige Situation noch vollends eskalieren. Die ausgesperrten Vorstandsmitglieder forderten vehement den Rücktritt der Präsidentin, sogar aus dem Verein.

Ein besonderer Druckpunkt war die Handelsbewilligung, die für den Import von Vermittlungstieren unerlässlich war und welche vom Veterinäramt personengebunden ausgestellt wird. Diese konnte nicht übertragen werden, was die Präsidentin geschickt als Druckmittel einsetzte.

Trotz intensiver Bemühungen erzielten die beiden Parteien keine Einigung zur Fortführung des Vereins in seiner aktuellen Form.

aller Zerwürfnisse zum Trotz konnte dank Vereinsmediation eine Lösungsoption gefunden werden

Eine überraschende Lösung zeichnete sich nach zähem Ringen doch noch: Sie einigten sich darauf, dass die eine Hälfte des Vorstands die Gründung eines eigenen Vereins in Betracht zieht.

Die Präsidentin erklärte sich in der Folge bereit, ihre Handelsbewilligung dem neuen Verein vorübergehend zur Verfügung zu stellen, bis eine Person aus dem neuen Verein eine eigene Bewilligung erhalten würde. Das Erlangen einer solchen Bewilligung kann bis zu einem Jahr dauern. Mit diesem unerwarteten Angebot eröffnete sich die Möglichkeit, einen neuen Verein zu gründen und die notwendigen Formalitäten zu klären, während die Versorgung und Vermittlung der in Not befindlichen Tiere trotzdem sichergestellt werden konnten.

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Fazit

Die Vereinsmediation konnte den Verein nicht retten. Aber durch die getrennten Wege der Vorstandsmitglieder sowie die zur Überbrückung von der Präsidentin zur Verfügung gestellte Handelsbewilligung geben neue Perspektiven. Ein Neuanfang ganz im Sinne der Hilfe benötigenden Katzen und Hunde ist möglich geworden. Der Fokus der engagierten Tierschützer:innen kann nun wieder auf dem eigentlichen Auftrag liegen. Dem Schutz und der Vermittlung von Tieren in Not stehen nun keine zwischenmenschlichen Probleme mehr im Weg. Diese unerwartete Lösung ebnet den Weg zum positiven Neustart.
Trotzem ist es definitiv besser, bei sich abzeichnenden Konflikten im Verein frühzeitig zu reagieren und die Situation nicht eskalieren zu lassen!

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